Geschichtliches zum Märklin-Metallbaukasten

Die Schraubendosen
 

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Die Schraubendose war zunächst gar keine Dose: Eine schmucklose Pappschachtel wird Kästen zunächst beigegeben. Die Nummer des Kastens zu welcher die Dose gehört, wird als Papieraufkleber angebracht.

Angelehnt an die vorhergehende Meccano-Produktion ist die Schachtel zunächst grün.

Schon bald, etwa ab 1921, wird ein dunkles rot gewählt. 
Gegen Ende der 1920er erscheinen die ersten Blechdosen, welche bis zu Kriegsbeginn in mindestens drei Varianten gefertigt werden.

Die Blechdosen bleiben immer den kleineren Kästen (bis zur Nr.4) vorbehalten. Die großen Kästen 5 & 6 behalten Pappschachteln, die Menge der Schrauben dieser Kästen wäre kaum in den kleinen Dosen unterzubringen gewesen. In den großen Kästen sind die Pappschachteln dann gelb (ohne Abbildung)

Die Kastennummer wird nun nicht mehr aufgeklebt sondern aufgestempelt. Die Stempelfarbe ist zumeist rot, aber auch schwarz wird verwendet.

Rechts in der Abbildung die erste Variante: Der Knabe hat Schnallen an den Schuhen.

    Und hier sind die Schnallen der Mode zum Opfer gefallen....
Und hier fehlt - wohl parallel zur Änderung des Kastendeckelbilds auch die Dampfmaschine.

Diese Dose wird auch zu Beginn der 1950er noch den Autobaukästen und den ersten Nachkriegs-Elex-Kästen beigegeben.

In Kriegskästen findet sich dann eine Pappschachtel mit aufgeklebtem Papiertitel. Hier wird die Kastennummer fest eingedruckt. Erstaunlicherweise wird ein Layout gewählt, welches der ursprünglichen Zeichnung entspricht, der Knabe hat Schnallen an den Schuhen, und die Dampfmaschine ist auch noch da. Die Schrauben in diesen Dosen sind nicht mehr gemessingt, sondern Stahl "natur", die Stellringen nicht mehr aus Ms, sondern aus Stahl, später aus Alu.
Mit den Nachriegskästen 1947 erscheinen dann die -nach meiner Meinung  - schönsten Dosen: Blech, tiefrot mit einer gelb ausgelegetn Prägung. Die Nummer wird nach wie vor aufgestempelt, meist in dunkelblau oder schwarz. Diese Dosen gibt es - wie die Nachfolgenden in zwei Varianten: In einer einfachen Ausführung, in welcher der Deckel durch Blechlaschen im Unterteil gehalten wird  und in einer aufwändigeren Ausführung, bei dieser bildet ein Draht die Drehachse zwischen Ober- und Unterteil.
Mit den neuen Kästen kommen ab Anfang der 1960er Jahre auch neue Dosen: Gestreift, zunächst mit einer Eindruckfläche. In diese wird - wie zuvor - die Nummer eingstempelt.
Warum die Dose dann in diese Form geändert wird erschließt sich dem Autor nicht. Auf allen ihm beknnten Dosen ist im linken Feld "Nr." gestempelt, im rechten Feld die Kastennummer.  Theoretisch sind auch fremdsprachige Abkürzungen möglich, dem Autor sind aber bisher keine bekannt.
Außer einem Stempelabdruck nichts gewesen? Hinweise werden gerne entgegen genommen.
Auf alle Fälle wird der Stempeleindruck gegen Ende der Produktionszeit durch einen festen Eindruck "Nr." ersetzt. 
Um 1973/1974 beginnt dann das Plastikzeitalter, zunächst mit rotem Deckel, ab etwa 1976  dann mit transparentem Deckel. In kleineren Kästen der letzten Zeit werden sogar nur noch Plastiktüten mitgegeben. So steht diese Plastikdose stellvertretend für die Plastikära.

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Markus Schild
 

last revised 2002-01-20



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